Wegbereiter einer innovativen Sozialpolitik

Uwe Schummer zum 100. Geburtstag von Hans Katzer

Vor 100 Jahren, am 31. Januar 1919, wurde in Köln Hans Katzer geboren. Dazu erklärt der Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Uwe Schummer:

„Hans Katzer gehört innerhalb der Union zu den prägendsten Charakteren, die am Aufbau des demokratischen und sozialen Deutschlands mitgearbeitet haben. Den wesentlichen Reformgesetzen der Nachkriegszeit hat er eine christdemokratische Handschrift gegeben.

Als Bundesarbeitsminister hat Katzer innovative Sozialgesetze auf den Weg gebracht. Sie bereiteten den Weg von einer auf reine Fürsorge orientierten zu einer aktivierenden Sozialpolitik. So wurde mit dem Arbeitsförderungsgesetz von 1969 der damaligen Bundesanstalt für Arbeit (heute: Bundesagentur für Arbeit) erstmals eine aktive Rolle bei der Vermittlung in Arbeit übertragen. Auch die Vermögensbildung für Arbeitnehmer wurde von ihm eingeführt. Zudem war Hans Katzer ein entschiedener Kämpfer für freie Gewerkschaften, Tarifautonomie und Mitbestimmung als Grundpfeiler einer menschlichen Gesellschaft.

Als Vertreter des Arbeitnehmerflügels innerhalb der CDU wurde Katzer 1957 in den Bundestag und schon drei Jahre später in den Bundesvorstand der CDU gewählt. 1963 übernahm er den Vorsitz der Sozialausschüsse der CDA. Folgerichtig wurde er 1965 Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung im Kabinett Erhard.

„Gerechtigkeit schafft Frieden“ – nach dieser Überzeugung gestaltete Hans Katzer seine Politik. Diese Maxime soll auch heute für unser politisches Handeln gelten.“