Iran trägt eine Hauptverantwortung, aber auch Saudi-Arabien muss jetzt eine humanitäre Lösung ermöglichen
Der UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock warnt vor einer dramatischen Hungersnot im Bürgerkriegsland Jemen, wo sich die humanitäre Lage immer weiter zuspitzt. Hierzu erklärt der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jürgen Hardt:
„Die Krise im Jemen ist eine der schlimmsten humanitären Krisen unserer Zeit. Durch Waffengewalt sind bereits viele Tausend Zivilisten ums Leben gekommen. Millionen Jemeniten befinden sich auf der Flucht. Jetzt droht eine Hungerkatastrophe. Die internationale Staatengemeinschaft darf einer solchen Tragödie nicht tatenlos zusehen. Die Konfliktparteien müssen die Waffen umgehend ruhen lassen und humanitären Zugang gewährleisten. Und auch im Jemen muss endlich ein politischer Prozess beginnen, der eine nachhaltige Befriedung und Stabilisierung erlaubt.
Iran trägt durch seine Unterstützung der Houthi-Rebellen und die fortgesetzte Destabilisierung des Landes eine Hauptverantwortung. Der Iran ist aufgefordert, seine Unterstützung für die Aufständischen umgehend zu beenden. Die aggressive Regionalpolitik des Iran, die im Jemen wie auch in anderen Staaten des Nahen und Mittleren Ostens vor Waffeneinsatz und Terrorunterstützung nicht zurückschreckt, ist zentraler Kritikpunkt der Völkergemeinschaft am Regime in Teheran. Aber auch Saudi-Arabien als Konfliktpartei an der Seite der legitimen jemenitischen Regierung trägt eine besondere Verantwortung. Gerade nach dem Fall Khashoggi ist Saudi-Arabien nun in der Jemen-Krise gefordert, internationale Verantwortung zu beweisen, dem Kriegstreiben ein Ende zu setzen und sich für eine echte politische Lösung zu engagieren.“