CDU-Chef mit 89,5 Prozent der Stimmen als Oppositionsführer gewählt
Friedrich Merz ist am Dienstag zum neuen Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gewählt worden. Der 66-jährige CDU-Vorsitzende, der von den Unionsabgeordneten 89,5 Prozent der Stimmen erhalten hatte, bedankte sich für das eindrucksvolle Vertrauensvotum und kündigte eine entschlossene Oppositionsarbeit an. Die Bundestagsfraktion sei das „Kraftzentrum von CDU und CSU“, sagte Merz anschließend vor der Presse.
Merz kündigte an, dass die Unionsfraktion in der Opposition eigene Themen setzen und Alternativen entwickeln werde. Als wichtige Themen nannte er die soziale Marktwirtschaft und den Klimawandel sowie innere und äußere Sicherheit als zwei Seiten ein- und derselben Medaille. Es brauche auch einen neuen Generationenvertrag zugunsten der jungen Menschen.
CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sprach von einem starken Signal der Union für einen gemeinsamen neuen Aufbruch. Dobrindt hatte in seiner Funktion als Erster Stellvertretender Vorsitzender die Wahl von Merz zum neuen Fraktionschef den Abgeordneten offiziell vorgeschlagen.
Merz löst Ralph Brinkhaus ab, der die Fraktion seit 2018 führte. Der neue Chef dankte seinem Vorgänger für die herausragende Zusammenarbeit. Dessen Arbeit habe die Fraktion mit lang anhaltendem Applaus gewürdigt.
Indem er sowohl den Vorsitz der Partei als auch den Vorsitz der Fraktion auf sich vereint, nimmt Friedrich Merz eine starke Stellung als Oppositionsführer ein. Im Plenum des Bundestages wird er künftig die Position der Unionsfraktion vertreten und erläutern.