Bundesregierung beschließt Teilhabebericht über die Lebenslagen von Menschen mit Beeinträchtigungen
Zum heutigen Beschluss der Bundesregierung über den Dritten Teilhabebericht zu den Lebenslagen von Menschen mit Beeinträchtigungen erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Weiß, und der Behindertenbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wilfried Oellers:
Peter Weiß: „Vor uns liegt ein fast 800 Seiten starker Bericht voller Daten und Fakten, der einen wissenschaftlich fundierten und umfassenden Überblick darüber gibt, wo Menschen, die mit Beeinträchtigungen leben, gut am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können und wo sie Beschränkungen ihrer Teilhabechancen erfahren. Dabei wird kein Lebensbereich ausgelassen. Während sich in einiger Hinsicht eine deutliche Verbesserung der Teilhabechancen gezeigt hat, gibt es in anderen Lebensbereichen noch Potential nach oben. Es ist erfreulich, dass der Bericht in einem Vertiefungsthema auch den Blick auf zwei ganz aktuelle Problemlagen lenkt: Einsamkeit und Isolation sowie spezifische Teilhaberisiken von Menschen mit Beeinträchtigungen unter Corona-Bedingungen.
Wilfried Oellers: „Aus den vorliegenden Daten ergibt sich ein sehr differenziertes Bild. Während sich zum Beispiel die Arbeitslosenquote von Menschen mit Behinderungen bis zum Beginn der Corona-Pandemie positiv entwickelt hat, die Zahl von Menschen in ambulanten Wohnformen und die Wahlbeteiligung von Menschen mit Behinderungen gestiegen ist, stagniert die Zahl der Auszubildenden mit anerkannter Schwerbehinderung, und Menschen mit Beeinträchtigungen beurteilen ihren Gesundheitszustand vergleichsweise negativ.
Für uns als Unionsfraktion ist der Teilhabebericht eine wichtige Orientierungshilfe. Er ist Ansporn, uns weiter der Daueraufgabe der umfassenden Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen zu stellen. Insbesondere setzen wir uns für eine noch stärkere Verknüpfung der Beruflichen Rehabilitation mit dem ersten Arbeitsmarkt und der betrieblichen Ausbildung, für Verbesserungen bei der gesellschaftlichen Teilhabe und für ein barrierefreies Gesundheitswesen ein.“