Er hat die deutsche Außenpolitik nach Fall des Eisernen Vorhangs maßgeblich mitgeprägt
Zum Tod des früheren Außenministers, Vizekanzlers und Vorsitzenden der FDP erklärt der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Jürgen Hardt:
„Der Tod von Klaus Kinkel erfüllt die deutsche Außenpolitik mit tiefer Trauer. In einer Zeit des Umbruchs hat Klaus Kinkel als Außenminister des jungen wiedervereinigten Deutschlands mit großer Leidenschaft, Bodenständigkeit und fester demokratischer Überzeugung die gesamtdeutsche Außenpolitik gelenkt. Dabei hat er wesentlich dazu beigetragen, dass unser Land seine Rolle in Europa und der Welt gefunden hat.
Wegweisende Entscheidungen wie die Beteiligung Deutschlands an Kriseneinsätzen, die Befriedung des westlichen Balkans aber auch Wegmarken zur Vertiefung der europäischen Zusammenarbeit fielen in seine Amtszeit.
Sein klarer Kompass, seine Prinzipientreue und sein unbändiges Eintreten für ein offenes, liberales, fest in Europa und in der internationalen Staatengemeinschaft verankertes Deutschland haben die deutsche Außenpolitik weit über seine Amtszeit hinaus geprägt. Seine Gabe für Humor und Selbstkritik zollen uns Respekt.
In Verneigung vor einem großen Außenpolitiker bleibt das Mitgefühl der CDU/CSU-Bundestagsfraktion bei der Familie und den Angehörigen von Klaus Kinkel.“