Herausforderungen durch die Corona-Pandemie gewachsen
Die Weltgemeinschaft begeht jedes Jahr am 17. Oktober den Internationalen Tag für die Beseitigung der Armut. Dazu erklärt der entwicklungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Volkmar Klein:
„Das Ziel einer Welt ohne extreme Armut, das auch die Agenda 2030 der Vereinten Nationen festschreibt, ist durch die Corona-Pandemie in weite Ferne gerückt. Bis zu 750 Millionen Menschen leben heute in einer solchen extremen Armut. Sie müssen mit weniger als 1,90 Dollar pro Tag auskommen.
Deutschland hat viel geleistet, um weltweit Not und Elend zu bekämpfen. In den vergangenen 16 Jahren wurde der Haushalt des Entwicklungsministeriums fast verdreifacht. Damit gehört Deutschland zu den wenigen Ländern, die das internationale Ziel erreichen, 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für die öffentliche Entwicklungszusammenarbeit bereitzustellen. Während andere Länder in der Corona-Pandemie ihre internationale Arbeit zugunsten nationaler Hilfsprogramme zurückgefahren haben, hat der Deutsche Bundestag Milliarden Euro bewilligt, um Entwicklungsländern schnell im Kampf gegen die Folgen der Pandemie beizustehen.
Deutsche Entwicklungszusammenarbeit allein kann die extreme Armut weltweit aber nicht beheben. Nötig ist einerseits, dass auch andere Geber ihren international eingegangenen Verpflichtungen nachkommen und sich stärker engagieren. Andererseits sind es die Entwicklungsländer selbst, die noch größere Anstrengungen unternehmen müssen, nachhaltiges Wachstum zu schaffen, das nicht nur wenigen Menschen, sondern der Mehrheit der Bevölkerung nutzt. Gute Regierungsführung, Stabilität und Sicherheit, Korruptionsbekämpfung und Rechtstaatlichkeit sind dafür entscheidende Voraussetzungen. Nur unter solchen Rahmenbedingungen bestehen Anreize, die notwendigen Mittel in wirtschaftliches Wachstum und Wohlstand zu investieren.“